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b]eilige Kandidatur Thälmanns für das Reichspräsidentenamt "die Möglichkeit einer gemeinsamen sozialistischen Kandidatur kaputt gemacht". [/b][Fn 10: Schwдbische Tagwacht, 7.4.1932.]
Rein rechnerisch hätte ein gemeinsamer Kandidat der SPD und KPD gegen 35% der Stimmen erhalten können, aber die Ernsthaftigkeit eines solchen Projekts, und ob Schumacher, der ja längst im Rufe des unerbittlichen Antikommunisten stand, es gebilligt und propagiert hätte, bleibt völlig hypothetisch. Die Schuldzuweisung an den kommunistischen Gegner war sicherlich das eigentliche Motiv der rhetorischen Feststellung Schumachers.
Aus den württembergischen Landtagswahlen am 24. April 1932 gingen die Nationalsozialisten mit 26,4% der Stimmen als stärkste Partei hervor. Die SPD erhielt 16,6% und verlor damit gegenüber 1928 7,2%, während die Kommunisten 2% der Stimmen mehr bekamen als vier Jahre zuvor, nämlich 9,4%. Die Hoffnungen Schumachers hatten sich damit auf doppelte Weise nicht erfüllt, weder war der prophezeite Stimmenverlust der Nationalsozialisten eingetreten, noch gab es in Württemberg und in Bayern die geringste Chance für den erhofften antifaschistischen Block mit Signalwirkung über Süddeutschland hinaus. (In Bayern bekam die NSDAP sogar 32,5% der Stimmen, die SPD sackte dort von 27,2% auf 15,4% ab, die KPD gewann fast 3% und stieg auf 6,6%. Deutlicher als das Zentrum Württembergs konnte sich lediglich die katholische BVP in Bayern mit 32,6% behaupten.)